Städtetrip: Ein Wochenende in Wien

Wien, Hauptstadt Österreichs und Ziel unseres Städtetrip zu Ostern. Ich träumte schon lange davon mich einmal wie Sissi zu fühlen, echte Sachertorte zu schnabulieren und mich durch jedes Kaffeehaus zu probieren.

Sachertorte gab's zwar nicht, dafür aber Cremeschnitte im 'Hooters der Konditoreien' Aida. Sehr schöner traditioneller Laden, in dem die Kellnerinnen rosa Petticoats tragen und feinste Küchlein servieren.
Kaffeehäusen haben wir ganze zwei Stück angetestet, das Cafè Korb und das Café Prückel. Auch hier regieren alte Zeiten und jeder Vintageliebhaber kommt auf seine Kosten. Ich stehe natürlich voll auf diese Kaffeehaus-Kultur, bei dem der Kellner äußerst vornehm, mit Anzug und Fliege bekleidet, Einspanner oder den kleinen Braunen auf dem Silbertablett serviert. Kommt natürlich geschmacklich nicht an den Berliner Gaumen in Sachen Kaffee heran, hübsch anzusehen ist es aber durchaus.

Sissi habe ich zwar nicht getroffen - wie auch - aber einen kurzen Abstecher zum Schloss Schönbrunn haben wir gemacht. Dort wollten wir eigentlich ins Palmenhaus, bis wir feststellten, dass es nur das gewöhnliche Palmenhaus war und nicht das, in dem man essen und trinken kann. Aber so hatten wir das auch gleich abgehakt. Und dank bekannten Car Sharing Anbietern, waren wir auch sehr mobil unterwegs. Jeder Wien-Besucher sollte bedenken, dass man meist mit dem Öffentlichen genauso lange braucht, wie zu Fuß. Bedeutete für uns, dass wir super viel gelaufen sind oder uns eben einfach ein Auto geschnappt haben.

Das Palmenhaus, dort wo man speisen kann, war ein Tipp der lieben Nina und ganz nach meinem Geschmack. Wunderschöne Location, die wir so wirklich auch in Berlin bräuchten. Essentechnisch hatte ich es eh immer recht schwer, da die österreichische Küche recht fleischlastig ist. Doch im Palmenhaus hat man mir  extra und ohne zu Murren ein vegetarisches Wunsch-Menü zusammengestellt. Sehr nett und lecker!


Ach ja Wien, dein Kleidchen ist schon echt besonders schön. Altbauten wohin das Auge reicht. Herrlich. Da wir recht früh in der Stadt ankamen, waren die Straßen noch wunderbar leer und wir konnten alles in Ruhe bestaunen.

Während wir in Berlin ganze Straßen voll von Spätis, Restaurants und Cafés aus aller Welt haben, komprimiert sich das in Wien auf den Naschmarkt. Dönerbuden, Marktstände, Lebensmittel-Lädchen und Imbissbuden - das ist der Naschmarkt, plus ganz Wien auf den Beinen, die sich durch die engen Gänge auf dem Markt zwängen. 
Wir haben uns das nur angetan um am Ende noch eine Runde über den Flohmarkt zu drehen. In andern Ländern oder Städten über Flohmärkte zu streifen, finde ich ja immer besonders toll. In Wien, war das eine Mischung aus Chickeria- und Obdachlosen, die versuchten ihre Habseligkeiten zu verkaufen. Das hat mich so verwirrt, bzw. geschockt, dass ich nichts kaufen konnte oder wollte.

Auf dem Weg von unserem Hotel in die Innere Stadt liefen wir den Donaukanal entlang - yeah endlich ein wenig urbanes Flair. Verlassene (Club)Schiffe, Streetart und Kunstausstellung unter freien Himmel. Nicht schlecht, Wien!


Und um das Hunderwasserhaus sind wir natürlich auch nicht herumgekommen, genauso wenig, wie um den Prater. Naja, wenn in Wien, dann... 


Liebes Wien, du bist besonders und Sissi hat ganze Arbeit geleistet, aber du musst noch ein wenig hipper werden. Oder wir haben diese Ecken einfach nicht entdeckt. Nicht schlimm Wien, fotogen bist du trotzdem.

Labels: ,