Eine unendliche Geschichte und was ihr beim Kauf von gebrauchten Möbeln beachten solltet


Kennt ihr das: Ihr seid auf der Suche nach etwas bestimmten und hangelt euch von einer Website zur nächsten und dann entscheidet ihr entweder, dass ihr es vertragt oder als letzte Chance noch einmal (ganz kurz) auf ebay bzw. kleinanzeigen schaut. Und BÄÄM findet ihr genau das, was ihr NICHT sucht. Und schwups rennt ihr los, holt es ab und habt es gekauft. Das passiert mir wirklich sehr oft. Was ich schon mit allen Kräften allein oder mit Freunden in meine Wohnung geschleppt habe, um dann festzustellen, dass es entweder völlig sinnfrei ist, nirgendwo hin passt oder einfach gar nicht brauchbar ist. Never Ending Story - ich sag's euch.

Dazu gehörte unteranderem ein Sessel (den zugegebenermaßen mein Liebster unbedingt haben wollte). Dieser hat in der Wohnung des Verkäufers gar nicht sooo groß gewirkt. Zu Hause angekommen merkten wir dann obendrauf noch, das er etwas stark gerochen hat. Merke: Immer erst einmal eine Nase vom zukünftigen (Zweitehand)Möbelstück nehmen.

Ebenso eine großartige Aktion: Ein Spint. Ja richtig - ein Spint aus alten (Bundeswehr)Zeiten. Das der stinkt hätte mir klar sein müssen. Noch dazu durfte ich ihn aus einer leeren Wohnung über einem Geschäft für die käufliche Liebe abholen. Juhu! Obendrauf musste mir dafür noch eine Freundin helfen und weil das immer noch nicht gereicht hat, musste sogar noch ihr Freund ran und uns helfen das sperrige Ding in die Wohnung zu schleppen. Ich sag euch, das war bisher der größte Fehlkauf. Aber in meinem Kopf hat alles so viel Sinn gemacht! Wirklich. Jedenfalls hat der Spint gestunken, war platztechnisch absolut unbrauchbar (super sperrig, aber innendrin kein Platz für irgendetwas...) und durfte so ganz schnell wieder in ein neues Heim einziehen.

So und letzte Wochen war ich eigentlich (wie schon so oft) auf der Suche nach einem schönen Spiegel - einem in dem man sich auch mal von Kopf bis Fuß sieht. Das fehlt uns nämlich, nachdem ich unseren alten Spiegel aus Platzgründen (oder Designgründen? Ich weiß es nicht mehr so genau..) mal wieder verkauft hatte. Also ausgiebig gesucht und am Ende völlig vom Weg abgekommen und plötzlich stand ich mit einer 50er-Jahre-Hausbar in unserer Wohnung. Ups.


Aber wie witzig ist das bitte. Ein Hausbar aus den 50er - mit Schiebetüren und einer wirklich außergewöhnlichen Form. So etwas brauch man doch bitteschön. Sie ist wunderbar erhalten und sieht fast aus wie neu. Lediglich der Inhalt ist nicht mehr vorhanden. Denn eigentlich (daher die Form) hat die Bar ein drehbares Regal in ihrem Inneren beherbergt. Vorne ein normales Bücherregal und einmal um 180 °C gedreht, erscheint eine halbrunde, verspiegelt Bar. Wäre irgendwie schon witzig, wenn sie noch in Originalzustand wäre - aber dann wären wir wieder bei dem platztechnischen Problem.


Wir habe jetzt also ein Möbelstück mehr, aber immer noch keinen Spiegel. Trotzdem bin ich mehr als happy und erfreue mich jeden Tag an dem guten Stück. Und in Kombination mit Gold oder Messing wirkt die Bar noch ein wenig mehr classy. Den Messing ist das neue Kupfer oder wie war das? Jedenfalls hatte ich noch einen Lampenschirm (von der wunderbaren Kick-off Veranstaltung DaWanda Connect) über und ich dachte bis der an der Wand hängt, kann ich den auch erstmal gut als 'Körbchen' benutzen. Also zack in Gold angesprüht, Decke und Kissen rein und fertig war die neue Wohnzimmer Dekoration. Obendrauf noch eine meiner Origami-Vasen (nach dem Modell des SNUG Studio - denn die gibts nur in Kupfer, deswegen musste ich sie hier in Gold nachbasteln), ein wenig Eukalyptus rein (warum, habe ich euch ja schon hier gezeigt) und schon hat sich dieser Beitrag quasi von ganz alleine geschrieben.


Hach ich bin ganz verliebt in diesen Blick und richtig froh, dass ich das Schränkchen durch Zufall entdeckt habe. Und meinem Liebsten werde ich auch noch davon überzeugen. Der findet die Bar nämlich nur so lala und kann gar nicht verstehen, warum ich sie soooo toll finde. HALLO?! Schau doch mal genau hin - diese Form, die abgerundeten Ecken, die hübschen geraden Beinchen, die zarten Schiebetüren und dieser Hauch von Teakholz (ist aber keins, wenn das mein nicht geschultes Auge, richtig deutet). Na mir gefällt es (wie man unschwer erkennen kann) und ich finde das Eckschränkchen auch mehr als fotogen. Jetzt fehlt mir nur noch ein Petticoat-Kleid, Schallplatten-Spieler an und los geht die Vintage Party....

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